Sardinien Urlaub:

5 Enttäuschungen und Tipps für Deine Reise

von | 04. Jul 2024 | Allgemein, Europa, Sardinien

Sardinien hat mich mit seiner atemberaubenden Landschaft, den traumhaften Stränden und der faszinierenden Kultur absolut begeistert. Dennoch gab es auch ein paar Dinge, die mich enttäuscht haben oder mir nicht so gut gefallen haben. Es hat an meiner Liebe zu der Insel nichts geändert, trotzdem könnten es für die eine oder den anderen Gründe sein, nicht auf die Insel zu reisen.

Hier sind 5 Dinge, die uns auf Sardinien nicht gut gefallen haben: 

Durch die Insellage sind die Preise auf Sardinien natürlich nicht gerade niedrig. Wir sind auf unseren Reisen (auch aus finanziellen Gründen, da wir beide noch im Studium sind) so organisiert, dass wir hauptsächlich selbst kochen und nur ab und an mal in Restaurants essen gehen.  

Natürlich will man im Urlaub nicht vollkommen auf das Essengehen verzichten, trotzdem bleibt es auch hier etwas Besonderes für uns, was wir uns nicht jeden Tag leisten können und wollen. 

Wenn man jedoch denkt, dass man durch Selbstverpflegung auf Sardinien deutlich günstiger wegkommt, liegt damit leider etwas daneben. Vor allem durch die Insellage sind die Lebensmittelpreise höher als auf dem italienischen Festland. Auch der Tourismus lässt diese Preise nochmal etwas in die Höhe schießen. Und auch der Restaurantbesuch war in manchen Gebieten relativ teuer.

Nicht großartig anders sah das ganze bei den Spritpreisen auf der Insel aus. Bei unserer Reise im September 2023 lag dieser für Benzin immer etwas über 2€, was wir schon wirklich ziemlich teuer finden. Gerade wenn man einen Roadtrip über die Insel macht, treibt das schonmal die Kosten in die Höhe. Wir sind auf Sardinien knapp 2000 Kilometer gefahren. 

Frische Lebensmittel von einem Markt liegen auf dem Tisch: Petersilie, Pilze, ein Baguette, eine Zucchini und 2 Pfirsiche
Zwei Pizzen Liegen auf dem Tisch. Vera sitzt am anderen Tischende und steckt sich einen Bissen in den Mund.

2. der sardische Wind

Nicht umsonst wird Sardinien auch die Insel der Winde genannt. Bei einer Reisezeit im Sommer ist die Insel vor allem vom Scirocco aber auch vom Mistral betroffen. Vor allem an der Küste rund um die Insel bekommt man das des öfteren zu spüren. Am Strand kann das dann schonmal ganz schön nervig werden, wenn der Wind so stark weht, dass weder Sonnenschirme noch Handtücher bleiben, wo sie sind und sich der durch die Luft wirbelnde Sand dann auch noch anfühlt, wie Nadelstiche auf der Haut. 

Doch keine Sorge, ich habe einen Tipp für dich parat: Ein lieber Gastgeber auf Sardinien hat uns die App “Windy” empfohlen. Falls du sie noch nicht kennst, solltest du sie also auf jeden Fall auf dein Smartphone laden. Sie ist kostenlos und liefert dir alle wichtigen Informationen über Wind und Wetter der nächsten vier Tage. Hier kannst du die jeweilige Windstärke, sowie die Windrichtung einsehen und dir so ganz leicht eine Badebucht aussuchen, die an deinem gewünschten Tag eher vom Wind verschont bleibt.  

Achtung: Diese Empfehlung für die App “Windy” basiert auf meiner persönlichen Erfahrung und ist nicht gesponsert oder bezahlt. Ich teile diese Information nur, weil ich denke, dass sie für euch nützlich sein könnte. 

Eine Karte von Sardinien, auf der die unterschiedlichen Windstärken sowie die Windrichtung ersichtlich sind (Windy)

3. Strandverkäufer

Auf Sardinien sind wirklich enorm viele Strandverkäufer unterwegs, damit hatten wir im Vorhinein nicht gerechnet. Im Golfo di Orosei sind uns keine begegnet, da die Strände nur per Boot zu erreichen sind. Aber im Süden der Insel fing es dann an.

Wir haben uns schnell daran gewöhnt und nach einer Zeit gehörten sie einfach mit dazu. Ich kann aber auch verstehen, wenn es für den einen oder die andere ein No-Go ist.

Die sardischen Strandverkäufer laufen – vollgepackt mit Sachen – am Strand umher und sprechen eigentlich jeden an. Manche lassen sich natürlich nicht so leicht abwimmeln, das war dann schon etwas nervig. Im Großen und Ganzen sind wir jedoch gut damit klargekommen. An weniger stark besuchten Stränden sind sie uns nicht begegnet.

4. Straßenhunde auf Sardinien

Auf unserer Reise auf Sardinien sind uns leider insbesondere im westlichen Teil sowie im Landesinneren und in den Dorfgebieten der Insel ziemlich oft Straßenhunde begegnet. Diese kommen oft aktiv auf einen zu und wollen mitgenommen werden beziehungsweise laufen mit dir mit. Da ist unser großes Herz für Tiere schon wirklich das ein oder andere Mal zerbrochen und es ist uns sehr schwergefallen, sie dann zurückzulassen und nicht mitzunehmen. Das beschäftigt einen dann auch noch eine Weile gedanklich. 

Leider haben wir aktuell nicht die Möglichkeit, einen Hund zu halten. Wer jedoch gerne einem Straßenhund ein zu Hause geben würde, ist auf Sardinien definitiv an der richtigen Adresse.

Ein kleiner struppiger Hund steht vor unseren Füßen und schaut zu uns hoch.

5. Der gelobte Strand Spiaggia la Pelosa

Ganz im Nordwesten der Insel kurz vor der Insel Asinara befindet sich bei Stintino der Strand “Spiaggia la Pelosa”. Dieser Strand ist aufgrund der malerischen Kulisse sehr beliebt. Schneeweiser, weicher Sandstrand, flaches, klares Wasser und der Blick auf eine winzige Insel, auf der sich ein für Sardinien typisches Torre – ein alter Wachturm – befindet.

Dieser Strand könnte wirklich schön sein, wenn er nicht so überlaufen wäre! Seit einer Weile gibt es die Regelung, dass nur 1500 Leute pro Tag den Strand besuchen dürfen. Hierfür sollte man sich dann im Vorhinein online ein Ticket kaufen. Der Eintrittspreis lag im September 2023 bei 7€ p.P., nicht gerade wenig für einen Strand.

Was diese Zulassungsbeschränkung bringen soll, haben wir uns ehrlicherweise direkt bei unserer Ankunft am Strand gefragt. Die Menschen standen in Massen wie die Flamingos im Wasser. Am Strand konnten wir nur schwer einen Platz finden, an dem wir überhaupt unsere zwei Handtücher platzieren konnten. Man lag wirklich in Reih und Glied neben den anderen.

Das war ganz und gar nicht nach unserem Geschmack und wir können einen Besuch des Strandes nur in der absoluten Nebensaison empfehlen. Dann ist er sicherlich traumhaft schön. 

Trotz einiger Enttäuschungen bleibt Sardinien für uns eine Insel voller Schönheit und faszinierender Erlebnisse. Die höheren Lebenshaltungskosten, der starke Wind und einige überlaufene Strände trüben zwar etwas den Gesamteindruck, doch die atemberaubende Landschaft und das einzigartige Flair machen dies mehr als wett. Wer flexibel ist und sich gut vorbereitet, wird Sardinien sicherlich genauso lieben wie wir. 

Das könnte Dich auch interessieren

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner