Meine Tipps für den Kapstadt-Aufenthalt

Was du in Kapstadt erleben kannst

Kapstadt bietet eine faszinierende Mischung aus atemberaubender Natur, lebendiger Kultur und historischer Bedeutung. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles über unsere unvergesslichen vier Tage in dieser vielseitigen Stadt und erhältst zudem wertvolle Tipps, was es darüber hinaus noch zu erleben gibt. Lass dich inspirieren und entdecke die Magie Kapstadts!

Unser vierwöchiger Roadtrip durch Südafrika startete in Kapstadt, wo wir 4 Tage verbrachten. Obwohl die Zeit bei weitem nicht ausgereicht hat, haben wir uns total in die Stadt verliebt und Kapstadt trägt jetzt definitiv den Titel „unsere Lieblingsstadt“.  

Wenn man beschreiben soll, was Kapstadt so besonders macht, kann man das gar nicht so einfach in Worte fassen – es ist einfach alles! Die Menschen, die Kunst, die afrikanische Kultur, die man trotz der westlichen Prägung in der Stadt zu sehen bekommt, die Straßenkünstler, das leckere Essen, die vielen verschiedenen Kulturen, die die Stadt ausmachen, die Lage am Meer und für mich aber vor allem eins: Die unmittelbare Nähe zur Natur in und um die Stadt und die Ruhe und Entspannung die man hier – trotz Großstadt mit 9 Millionen Einwohnern – ganz leicht finden kann. Kapstadt hat uns einfach ein ganz unglaubliches Gefühl gegeben und wir haben die Stadt an jedem einzelnen weiteren Tag unseres Roadtrips vermisst. 

In und um Kapstadt gibt es so unendlich viel zu erleben, dass sich selbst eine eigenständige Reise hierher anbieten würde. 

Kommen wir nun endlich zu den Dingen, die wir in 4 Tagen Kapstadt unternommen haben: 

Hop-On Hop-Off Bus-Tour mit der roten und der blauen Linie

Die roten Doppeldecker sind denke ich jedem aus zahlreichen Städten bekannt. Auch in Kapstadt sind sie zu finden. Bisher habe ich einen solchen Bus noch nie genutzt – zumal ich meist auch eher etwas abgeneigt davon war, da sie diesen klassischen „Standard-Touri-Charakter“ haben. In Kapstadt entschieden wir uns jedoch aus verschiedensten Gründen, diese zu nutzen und haben es nicht bereut – im Gegenteil! Es hat sich wirklich gelohnt diese zu nutzen. Grundsätzlich wird davon abgeraten, die öffentlichen Verkehrsmittel in Kapstadt und allgemein in Südafrika zu nutzen. Hier bieten die Sightseeing-Busse eine tolle alternative. Zudem wurde uns die Nutzung der Busse viele Male, sowohl bei unserer Internetrecherche als  auch privat von Bekannten ans Herz gelegt. 

In Kapstadt verkehren dabei die rote und die blaue Linie. Tickets erhält man am Office direkt neben dem Aquarium und dem Watershed im Stadtteil V&A Waterfront. Hier starten auch beide Linien. Die erste Abfahrt vom Aquarium startete täglich jeweils um 8 Uhr und die Busse beider Linien verkehren im 20-Minuten-Takt. Wir kauften uns jeweils ein zwei-Tages-Ticket. Hierfür zahlten wir R395 pro Person, das entspricht rund 19,40€. In diesem Preis waren zusätzlich eine Sunset Bus Tour auf den Signal Hill sowie eine Bootstour (wahlweise Kanal- oder Hafentour) enthalten. Das Ticket hat sich unserer Meinung nach wirklich gelohnt, da man so wirklich viel von der Stadt sehen konnte. Alternativ bietet sich auch die Fortbewegung per Uber gut in Kapstadt an. 

Sowohl die rote, als auch die blaue Linie fahren und halten im Stadtzentrum sowie den Stadtteilen Camps Bay,  Sea Point und Green Point und natürlich V&A Waterfront, wo der Startpunkt und das Office liegen. Die rote Linie fährt außerdem zur Talstation des Table Mountain Cable Car, von wo man entweder mit der Seilbahn auf den Tafelberg fahren oder zu Fuß hochwandern kann. Die blaue Linie fährt hinter dem Tafelberg entlang und hält unter anderem am Kirstenbosch Botanical Garden sowie in Hout Bay. Für diese Tour sollte man deutlich mehr Zeit einplanen.  

Wir haben einen Tag für die rote Tour (inkl. Ausstieg am Tafelberg und in Camps Bay) und einen Tag für die blaue Tour (inkl. Ausstieg am Kirstenbosch Botanical Garden) genutzt. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass die Busse nur in eine Richtung verkehren.  

Das City Sightseeing bietet zahlreiche weitere Touren, unter anderem kostenlos geführte Touren zu Fuß (durch ein Township oder auch das Stadtviertel Bo-Kaap) sowie Bustouren in die Weinregion Constantia oder ans Cape Peninsula (Kaphalbinsel) an. 

Palme mit Berg Lions Head im Hintergrund

Ausflug auf den Tafelberg

Wie bereits erwähnt fuhren wir mit der roten Buslinie zum Tafelberg. Obwohl wir gerne hochgewandert wären, entschieden wir uns für die Fahrt mit dem Cable Car. Das hatte zwei Gründe: zum einen die Zeit, denn die Wanderung hinauf wird mit etwa 3 Stunden angeben und zum anderen auch das Thema Sicherheit. Wir hatten mehrfach gelesen, dass man am besten nur in Gruppen hinaufwandern sollte und sich in letzter Zeit Überfälle auf den Wanderwegen gehäuft haben.  

Das Ticket für die Seilbahn haben wir im Vorhinein online gekauft. Ein Vorort-Kauf ist ebenfalls möglich. Für die Fahrt hinauf sollte man besser schwindelfrei sein. Man steht in der Gondel, während sich diese um die eigene Achse dreht (nicht besonders schnell natürlich) Die Fahrt hinauf dauert nur wenige Minuten und man hat bereits von hier einen tollen Blick auf Kapstadt. Wir lasen im Internet von teilweise sehr langen Wartezeiten, dies war jedoch bei uns nicht der Fall (29.02.24). 

Auf etwas mehr als 1000 Metern angekommen hat man wirklich atemberaubende Blicke auf Kapstadt sowie die 12 Apostels, die sicher unvergesslich sind. Auf dem Tafelberg gibt es verschied große Runden, die man laufen kann. Hier ist alles relativ eben. Wir nahmen außerdem an einer kostenlos geführten Tour teil. Diese startete um 10 Uhr (täglich) auf der Aussichtsterasse unterhalb des Restaurants. Außer uns beiden nahm noch eine vierköpfige Familie teil. Unser Guide war supernett und gab uns viele interessante Informationen. Die Tour ging etwa 30 Minuten. Dafür gaben wir unserem Guide natürlich auch ein entsprechendes Trinkgeld. 

Das Stadtviertel V&A Waterfront

Das Stadtviertel V&Waterfront, wo sich auch der Hafen Kapstadts befindet, zählt zu den sichersten Stadtvierteln Kapstadts. Uns hat das Stadtviertel sehr gut gefallen, weshalb wir jeden Nachmittag von unserem Hostel aus hierherliefen. Es gibt endlos viele und sehr leckere Essensmöglichkeiten. Außerdem trifft man hier auf zahlreiche Straßenkünstler. Im Watershed kann man verschiedenstes, wirklich wundervolles Kunsthandwerk bestaunen und natürlich auch erwerben. Mache auf jeden Fall auch einen Abstecher zum Hafenteil hinter dem Aquarium, hier lassen sich vor allem am Abend sehr gut die Kap Pelzrobben beim Spielen und Dösen beobachten. 

Kirstenbosch Botanical Garden

Der Botanische Garten Kirstenbosch zählt zu den schönsten botanischen Gärten der Welt. Er ist über 600 Hektar groß und befindet sich am Osthang des Tafelbergs. Hier lässt sich eine unglaubliche Artenvielfalt bestaunen. Man kann locker einen halben bis ganzen Tag im botanischen Garten verbringen. Der Eintrittspreis lag zu unserer Reisezeit bei R220 pro Person. Dies entspricht etwas mehr als 10€. Besonders gut gefallen hat uns der Baumwipfelpfad „Boomslang“. Im südafrikanischen Sommer finden hier jeden Sonntag die Summer Sunstet Concerts statt. Das sind Konzerte der ganz besonderen Art in einer einzigartigen Atmosphäre. Hier Picknicken die Besucher auf einer großen Wiese vor der Konzertbühne.  

Wanderung auf den Lion’s Head

Wanderungen auf den Lion’s Head lohnen sich vor allem zum Sonnenauf- oder untergang. Wir entschieden uns für eine Wanderung bei Sonnenaufgang. Auch hier werden Wanderungen nur in Gruppen empfohlen. Uns begleitete ein anderes Pärchen, welches wir in unserem Hostel kennengelernt hatten. Die Wanderung machten an dem Morgen jedoch so viele, dass es denke ich auch zu zweit kein Problem gewesen wäre.

Wir kamen um kurz vor 6 Uhr morgens am Wanderparkplatz an. Die Fahrt in der Dunkelheit verlief problemlos. Man sah in der Dunkelheit schon einige Taschenlampen am Lion’s Head herumwackeln und der Parkplatz war bereits gut gefüllt. Wir brauchten eine gute Stunde hinauf. Taschenlampen sind ein Muss. Für die Wanderung sollte man außerdem auch schwindelfrei sein, es musste ein paar Mal geklettert werden und es war nicht ganz ohne. Ich hatte es mir zumindest einfacher vorgestellt.

Kurz vor Sonnenaufgang waren wir dann oben. Dieser Anblick war einfach magisch! So etwas Schönes habe ich selten gesehen. Ganz Kapstadt leuchtete in orangenem Licht und man hatte von hier aus auch eine perfekte Sicht auf den Tafelberg und den Signal Hill. Einfach nur traumhaft. Für diesen Anblick hat sich der anstrengende Aufstieg zu 100% gelohnt.

Als wir wieder hinunterstiegen (gegen 8 Uhr), wurde es bereits ordentlich warm durch die Sonne. Einen Aufstieg am Tag würde ich also eher nicht empfehlen, man hört aber auch von niemandem, der das tut. Beim Abstieg waren wir froh, zum Sonnenaufgang gegangen zu sein. Der Abstieg war nicht ganz ohne und ich stelle mir das in der Dämmerung oder gar bei Dunkelheit eher weniger spaßig vor.

Die Wanderung auf den Lion’s Head war unser Highlight aller Erlebnisse in Kapstadt!

Oranjezicht City Farm Market

Der Bauernmarkt des Stadtviertels V&A Waterfront findet jeden Samstag von 8.30 – 14 Uhr und jeden Sonntag von 9 – 14 Uhr statt. Wir waren Samstags hier und es war wirklich voll. Der Markt an sich ist wunderschön gestaltet und man kann natürlich auch hier wieder ordentlich Schlemmen. Bei der ganzen Auswahl konnte ich mich gar nicht entscheiden! Die vielen Menschen fand ich hier allerdings wirklich anstrengend. Zudem sind überall Sonnensegel aufgespannt unter denen sich die Wärme gut sammelte. Aufgrund dieser Umstände haben es zu mindest wir hier nicht so besonders lange ausgehalten. Der Markt war aber dennoch sehenswert! 

Old Biscuit Mill Neighbourgoods Market 

Jeden Samstag findet im Old Biscuit Mill im Hipsterviertel Woodstock der Neighbourgoods Market statt. Hier findet man leckere Spezialitäten aus der ganzen Welt! Sogar Flammkuchen konnten wir entdecken. Hier kann man sich also einmal durch die Welt schlemmen – sehr lecker! Die regulären Geschäfte des Old Biscuit Mill haben natürlich auch Samstags geöffnet, so dass man auch in die Läden noch einen Abstecher machen kann. Außerdem wird der Markt immer von einem DJ / einer Diane begleitet. Ein sehr cooles Event. Uns hat es gut gefallen, auch wenn man hier natürlich auf zahlreiche Touristen trifft.  

Nach Woodstock sind wir im übrigen mit dem Uber gefahren. Das ging problemlos. Beim Ausstieg vor dem Old Biscuit Mill Gelände merkte man sofort, dass es in Woodstock etwas anders zugeht, als in den Kapstädter Vierteln, die uns bisher bekannt waren. So entschieden wir uns dazu, nur das Marktgelände zu besuchen und uns im Anschluss wieder von einem Uber abholen zu lassen. 

Der berühmte Strand im Stadtviertel Camps Bay

Sowohl die rote als auch die blaue Linie führen nach Camps Bay. Wir stiegen bei unserer Fahrt mit der roten Linie hier aus und besuchten den bekannten Strand von dem man einen wundervollen Blick auf die sogenannten twelve Apostels, die Bergkette die sich hinter dem Tafelberg an der Küste hinunter bis Hout Bay erstreckt. Der Anblick ist einfach traumhaft und auch der Strand ist wunderschön. Baden war für uns jedoch nicht möglich. Das Wasser hatte gerade einmal 10 Grad. Im afrikanischen Winter ist dieses jedoch wärmer, da dann kein Schmelzwasser der Antarktis herangeströmt wird. 

Was Du darüberhinaus tolles in Kapstadt unternehmen kannst

  • Besuch auf der ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island: Hier war Nelson Mandela gefangen. Führungen werden von ehemaligen Häftlingen gegeben und dauern inklusive Überfahrten etwa 4 Stunden
  • Besichtigung des bunten muslimischen Stadtviertels Bo-Kaap
  • zeitgenössische afrikanische Kunst bestaunen im Zeitz MOCAA
  • Aussicht vom Signal Hill genießen
  • Mit einer geführten Tour ein Township besuchen
  • das City Center besichtigen

Kapstadt hat uns in nur vier Tagen völlig verzaubert und trägt nun den Titel unserer Lieblingsstadt. Die Vielfalt der Kulturen, das leckere Essen und die Nähe zur Natur bieten eine einzigartige Mischung, die diese Stadt so besonders macht. Highlights unserer Reise waren die atemberaubenden Ausblicke vom Tafelberg und die Wanderung auf den Lion’s Head bei Sonnenaufgang. Der Kirstenbosch Botanical Garden und die lebendige V&A Waterfront rundeten unser Erlebnis perfekt ab. Trotz der kurzen Zeit haben wir unglaublich viel erlebt und Kapstadt an jedem weiteren Tag unseres Roadtrips vermisst. Kapstadt wird sicher auch Dich nicht enttäuschen!

Das könnte Dich auch interessieren

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner